Lessings Klassiker „Nathan der Weise“ gehört zur Weltliteratur, ist er doch mit seinen in der Ringparabel auf den Punkt gebrachten Gedanken zu Humanismus und interreligiöser Toleranz immer wieder das Stück der Stunde.
Der preisgekrönte Theaterautor Konstantin Küspert wurde vom Theater Regensburg beauftragt, den altbekannten Stoff neu zu interpretieren und eine Überschreibung anzufertigen. Mit viel Humor, seiner klaren Sprache, der ihm eigenen stilistischen Komplexität und jeder Menge (selbst)kritischer Fragen holt er Geschichte, Figuren und vor allem Lessing selbst in das politische Hier und Jetzt.
Zudem hat Antigone Akgün, eine brilliante junge Dramaturgin und Dramatikerin, einem Chor ihre Stimme geliehen – in Form von Zwischenrufen und Interventionen können so weitere Perspektiven kommuniziert werden, die über Lessing und Küspert hinausgehen.
von Konstantin Küspert (1982)
nach Gotthold Ephraim Lessing (1729 – 1781)
mit Texten von Antigone Akgün (1993)
Uraufführung
Auftragswerk für das Theater Regensburg
Inszenierung Cilli Drexel
Bühne Maren Greinke
Kostüme Imke Schlegel
Licht Wanja Ostrower
Dramaturgie Saskia Zinsser-Krys
BESETZUNG
Lessing: Michael Haake
Nathan: Gerhard Hermann
Recha: Zelal Kapçık
Daja: Franziska Sörensen
Tempelherr: Kristóf Gellén
Saladin: Guido Wachter
Sittah: Verena Maria Bauer
Klosterbruder / Derwisch: Philipp Quest
Patriarch: Gero Nievelstein
Chorführerinnen: Katharina Solzbacher, Silke Heise